Klimastreiks trotz Pandemie?
Seit Greta Thunberg vor 3 Jahren, am 20. August 2018, in Stockholm ihre Proteste für den Klimaschutz vor dem schwedischen Reichstag begann, kannte der Hype um dieses Thema keine Grenzen mehr. Die daraus entstandene Bewegung „Fridays For Future“ (FFF) ist schon längst jedem ein Begriff und dominierte fortan sämtliche Medien. Im September 2019 kam es mit dem globalen Klimastreik zur bisher größten Aktion der „Fridays For Future“-Bewegung. An diesem Tag gingen weltweit Millionen Menschen auf die Straßen, um es der jungen Schwedin Thunberg gleich zu machen und für den Klimaschutz zu demonstrieren. Allein in Deutschland waren, nach Angaben der Veranstalter, rund 1,4 Millionen Menschen beteiligt. Heute, ein Jahr nach der großen Demo, steht Alles, was auf der Welt aktuell passiert, im Schatten der seit nunmehr einem halben Jahr andauernden Corona-Pandemie. Welche Auswirkungen das Virus auf das Leben der Menschen hat, ist längst allen bekannt und es ist zur Zeit nicht abzusehen, wie lange uns die Pandemie noch beschäftigen wird. Die hohen Infektionszahlen und die damit einhergehenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verhinderten lange Zeit auch, dass wie gewohnt mit den großen Klimademos fortgefahren werden konnte. Auch in den Medien wurde es ruhiger um die FFF Bewegung. Dennoch haben sich die Veranstalter Möglichkeiten ausgedacht, weiter ein Zeichen setzen zu können und sich so nicht geschlagen zu geben. So fanden während der ersten Hochphase der Pandemie unter dem Hashtag #NetzstreikFürsKlima einige Online Demos statt und nachdem der Lockdown wieder aufgehoben wurde und die Regeln dies wieder zuließen, fanden auch wieder die ersten realen Demonstrationen statt. So kam es am 25. September 2020 wieder einmal zu einem globalen Klimastreik, wenn auch in einem deutlich kleineren Ausmaß als ein Jahr zuvor und mit strikten Abstands- und Hygieneregelungen. Damit wurde Kritikern der Bewegung, die es von Anfang an gerne so darstellten, als ginge es den überwiegend jugendlichen Teilnehmern nur darum den Unterricht schwänzen können, spätestens jetzt bewiesen, dass sie falsch lagen und liegen. Selbst jetzt, wo es noch weitaus schwieriger ist, eine Demonstration zu organisieren, beteiligen sich unzählige daran die Bewegung am Laufen zu halten und weiter Druck machen zu können. Die FFF Bewegung macht also klar, dass auch in einer so schwierigen Zeit wie dieser, das Thema Klimaschutz nicht an Relevanz verliert. Diese Tatsache ist von enormer Bedeutung. Denn auch wenn es aktuell noch andere Probleme auf der Welt gibt, darf dieses existenzielle und die Zukunft unseres Planeten betreffende Thema nicht verdrängt werden. Die Zeit läuft nämlich immer weiter und irgendwann ist nicht mehr genug übrig, um die Katastrophe doch noch abzuwenden.
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