Vom 17.04.2023 bis zum 21.04.2023 fuhr die Klasse 9c- wie die anderen Klassen des neunten Jahrgangs- auf Sprachfahrt, um ihre Sprach- und Kulturkenntnisse in ihrer 2. Fremdsprache zu erweitern und die entsprechende Kultur und Sprache hautnah zu erleben. Da Latein heutzutage keine gesprochene Sprache mehr ist, lag der Fokus auf der römischen Kultur, etc. in der Antike.
Und welche Stadt eignet sich dafür besser als eine Stadt, die zu Zeiten der antiken Römer den Status einer Weltstadt trug und sogar als roma secunda (zweites Rom) bezeichnet wurde. Na? Schon eine Ahnung, um welche Stadt es sich handelt? Richtig! Wir sind nach Trier im schönen Rheinland-Pfalz gefahren.
Tag 1: Die Anreise, Betrug beim Pizza-Kauf und Porta Nigra
Für uns ging es bereits um 7.24 Uhr mit der S3 nach Hamburg-Harburg, wo wir anschließend in den Intercity-Express umgestiegen sind. Mit dem ICE sind wir bis nach Hannover gefahren und dort in den Intercity nach Koblenz eingestiegen. Um schlussendlich noch in Trier anzukommen, sind wir von Koblenz aus mit einer Regionalbahn nach Trier gefahren. Die Fahrt verlief im Großen und Ganzen sehr entspannt und wir sind ohne Probleme in Trier angekommen. Nach einem kurzen Fußmarsch waren wir dann nach guten acht Stunden bei unserer Unterkunft angekommen. Wir hatten uns im Vorwege darauf geeinigt, Pizza zu bestellen, was soweit auch alles klappte. Beim Bezahlen hat der Verkäufer jedoch gehörig rumgepfuscht und tiiiieeeeef in unser Portemonnaie gelangt. Es wurde wild rumgerundet und grob zusammengerechnet, ohne auch nur irgendeine Rechnung auszustellen. Zudem war die Pizza geschmacklich und optisch fad und handwerklich schlecht gemacht. Das fing ja schon einmal gut an. Gesättigt und halbwegs zufrieden haben wir uns gegen 19.30 Uhr auf den Weg zur Porta Nigra gemacht und erst einmal- wie von ihr gewünscht-schöne Grüße von Frau Möller ausgerichtet. Dann kam aber auch bereits ein Führer in altem Gewand und hat uns in die Porta Nigra geführt. Dort angelangt, wartete bereits ein Schauspieler auf uns, der als Zenturio verkleidet war. Während der Zeit in der Porta Nigra waren wir „seine“ Legionäre und bekamen anschaulich erklärt, wie es war, ein Legionär auf der Porta Nigra zu Zeiten des römischen Reichs zu sein. Das Programm war fesselnd, hat sehr viel Spaß gemacht und war für einige von uns, darunter auch für mich, das Highlight der Sprachfahrt.
Tag 2: Rheinisches Landesmuseum und Amphitheater
An Tag 2 sind wir dann schließlich um 8.45 Uhr zum Rheinischen Landesmuseum aufgebrochen und haben dort eine Vorstellung in Form eines medialen Raumtheaters angesehen, bei der einige Ausstellungsstücke mithilfe von Beamern „zum Leben“ erweckt werden und so eine antike Sage erzählt wurde. Anschließend haben wir uns noch für ca. eine Stunde im ganzen Museum umgesehen. Danach hatten wir erst einmal Mittagspause, bis wir dann um 13.00 Uhr zum Amphitheater in Trier aufgebrochen sind. Dort haben wir von einem Gladiator aus einer Erlebnis-Archäologischen Gruppe, die sich als Hobby im Amphitheater treffen und dort wie die Gladiatoren der Antike miteinander kämpfen, erklärt bekommen, wie Gladiatoren früher gekämpft haben und was es sonst noch für Veranstaltungen im Amphitheater gab. Daraufhin hat der Gladiator uns noch ein kleines „Training“ gegeben, bei dem er uns zum Beispiel gezeigt hat, wie ein Secutor mit einem Schild oder ein Retiarius mit seinem Netz gekämpft haben. Alles in Allem war das Programm größtenteils spaßig und interessant, konnte jedoch nicht ganz an das Programm in der Porta Nigra rankommen.
Tag 3: Verdun und Luxemburg
Am dritten Tag sind wir nach frühem Aufstehen um 8.30 Uhr mit Busfahrer Rudi in Richtung Verdun aufgebrochen, um dort das weltberühmte Museum zum 1.Weltkrieg zu besuchen. Im 1. Weltkrieg war nämlich die Schlacht um Verdun an der Westfront zwischen Deutschland und Frankreich eine der verlustreichsten und längsten Schlachten des 1.Weltkriegs. Die Busfahrt war sehr angenehm und das Museum in Verdun war sehr schön gestaltet, sowie sehr touristenfreundlich, da es neben den französischen Texten auch immer Texte auf Deutsch und in Englisch gab und bei den Filmen deutsche, sowie auch englische Untertitel vorhanden waren. Nach dem schönen Besuch im Museum sind wir dann zum „Beinhaus“ aufgebrochen, welches eine französische Grabstätte für die Gebeine der Gefallenen ist, die nach der Schlacht um Verdun nicht mehr identifiziert werden konnten. Dort haben wir in einer Art Kino einen Film über das Beinhaus gesehen. Nachdem wir auch das erfolgreich hinter uns gebracht hatten, sind wir mit dem Bus nach Luxemburg, der Hauptstadt des gleichnamigen Landes gefahren und haben uns dort für etwa eine Stunde umschauen können. Luxemburg ist zwar keine außergewöhnliche Stadt, aber dennoch durchaus schön und war den Besuch in jedem Fall wert! Von dort aus sind wir dann schlussendlich zurückgefahren und haben gegen 19.00 Uhr unsere Unterkunft erreicht.
Tag 4: Kaiserthermen, Konstantinbasilika, Dombesuch, Kinobesuch und gemeinsames Abendessen
Am Donnerstag konnten wir im Vergleich zu den anderen Tagen „ausschlafen“ und haben uns gegen halb zehn auf den Weg zu den Kaiserthermen gemacht, wo wir von einem gebürtig aus der Region um Flensburg stammenden Mann eine Führung durch die Anlagen der Kaiserthermen bekommen haben und haben unter anderem gelernt, dass die „Kaiserthermen“ gar nicht als Thermenanlage zu Ende gebaut wurden, sondern später als Kaserne benutzt wurden. Der Führer war lustig drauf und die Führung war spannend und hat viel Spaß gemacht. Im Anschluss daran sind wir zur Konstantinbasilika gegangen und haben den Dom von Trier besucht. Damit war dann das „Kulturprogramm“ der Sprachfahrt beendet. Um 15.00 Uhr haben wir uns noch gemeinsam den neuen „Super Mario Bros.“ Film angesehen, der gut gemacht ist und Spaß beim Zusehen gemacht hat. Um dann den letzten ganzen Tag der Fahrt gemeinsam ausklingen zu lassen, sind wir als Klasse in einem italienischen Restaurant in Trier essen gegangen. Das Essen hat sehr gut geschmeckt und die Kellner*innen waren sehr freundlich, sodass man sich sehr wohl gefühlt hat. Dort haben wir den Abend entspannt ausklingen lassen und sind gut gesättigt und sehr zufrieden zur Jugendherberge zurückgekehrt.
Tag 5: Die Abreise
Am letzten Tag stand uns dann nur noch die Rückreise bevor, die wir anders als geplant, mit dem Reisebus und nicht mit der Bahn angetreten sind, da die Bahnen bekanntermaßen am Freitag gestreikt haben. Die Busfahrerin ist sehr gut gefahren und nach ca. 9 Stunden Fahrt sind wir wieder zufrieden in Buxtehude angekommen.
Fazit: Alles in Allem war es eine sehr gelungene Sprachfahrt, die den meisten Beteiligten Spaß gemacht hat und bei der man gerade sein Wissen im Bereich Leben und Kultur im antiken römischen Reich erweitern konnte. Mein Dank auch noch einmal an Herrn Schmidt und Frau Müller-Renker, die die Reise gut organisiert haben.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.