Bereits in der Antike war oft die Rede von homosexuellen Beziehungen in Schriften und in der Mythologie. Es wurde offen darüber geredet und war weder verwerflich noch schuldbelastet.
Erst als sich das Christentum in der Welt verbreitete und Kirchenväter es als Sünde und unnatürlich bezeichneten, veränderte sich die Meinung der Leute zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen. Somit wurde es erstmals im 13. Jahrhundert in fast allen Ländern zur Straftat mit Todesstrafe. Im damals noch römischen Reich wurde der erste Mann 1277 für gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen zum Tode verurteilt.
1532 beschloss Kaiser Karl V. die Strafe für homosexuelle Handlungen: Tod auf dem Scheiterhaufen. Diese Strafe ist bis Ende des 18. Jahrhunderts geblieben. Auch danach galt noch die Todesstrafe, jedoch wurde der ärmere Teil der Gesellschaft mehr verfolgt.
Die Unterscheidung der Menschen in hetero- und homosexuell hat ein Ursprung in medizinischen Diskursen und der Begriff „Homosexualität“ wurde 1869 von dem österreichischen-ungarischen Schriftsteller Kertbeny, erfunden, der das Wort „Uranismus“ ersetzen sollte.
1897 entstand die erste Homosexuellen-Bürgerrechtsbewegung mit dem Ziel sexuelle Handlungen zwischen Männern zu legalisieren. Viele weitere Verbände und Gruppen mit demselben Ziel wurden daraufhin gegründet.
1919 hat sich das Institut für Sexualwissenschaft, gegründet von dem Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld, für juristischen Schutz und Anerkennung von transsexuellen Personen eingesetzt.
Aus den vielen Gruppen entwickelte sich eine Massenbewegung, welche durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten zerstört wurde. Während des zweiten Weltkrieges wurden schwule und lesbische Personen verfolgt und ermordet.
1969 wurde §175 des Strafgesetzbuches, welches besagte, dass homosexuelle Handlungen unter Strafe stehen, abgeschwächt, wodurch sich eine zweite Homosexuellenbewegung entwickelte.
Im selben Jahr fand der Polizeiangriff in der Schwulenbar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street am 28. Juni statt, bei dem Polizisten die Bar stürmten. Dies war nicht selten, aber zum ersten Mal wehrten sich die Schwulen und es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Dieses Ereignis wird heute noch erinnert mit dem CSD (Christopher Street Day).
Auch heute noch gibt es viele Länder die Homosexualität als Straftat werten und in 11 Ländern (Brunei, Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria, Saudi-Arabien, Afghanistan, Pakistan, Katar, Somalia und die Vereinigten Emirate) gilt immer noch die Todesstrafe dafür.
Quellen:
https://www.dhm.de/blog/2018/05/03/queer-history/
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/ethik-und-philosophie/homosexualitaet-108.html
Eine Antwort
[…] die Todesstrafe, nur weil sie sind wer sie sind. Und auch in Deutschland ist Homosexualität noch nicht lange straffrei. Deshalb ist der Pride Month immer noch so extrem […]