Teil 1 – Die Ankunft
Am 3. März 2024 war der Tag gekommen und die Anreise zu unseren Gastfamilien in Portugal begann. So standen wir um 7:15 Uhr (halb verschlafen) am Bahnhof in Buxtehude und verabschiedeten uns ein letztes Mal von unser Familie. Sobald wir dann mit der S-Bahn am Flughafen angekommen waren und den Check-in und die Sicherheitskontrolle hinter uns gebracht hatten, saßen wir auf schon im Flieger. Und so manchem wurde da erst so richtig bewusst: Jetzt geht’s los! Nachdem man sich während der Umstiegszeit in Frankfurt am Main (viel zu teure) Hot-Dogs gegönnt hatte, saß man auch schon wieder im Flieger – diesmal nach Portugal. Aus dem Flugzeug raus und die Koffer geholt, kamen wir aus der Flughafenzone raus und sahen schon unsere Gastfamilien warten. Sie begrüßten uns herzlich und ein Gruppenfoto entstand. Ab da an wurden wir dann von unseren Gastfamilien aufgenommen und im neuen Zuhause herumgeführt. Doch lange blieben wir nicht und schnell ging es weiter, denn ein Treffen bei dem Haus einer Gastschülerin wurde ausgemacht. Dort blieben wir dann den Rest des Abends, spielten Gesellschaftsspiele, tanzten und aßen Pizza. Doch irgendwann fand auch das ein Ende und wir fielen Zuhause bei unseren Gastfamilien in den wohlverdienten Schlaf. Jetzt sind wir aber schon gespannt was der nächste Tag bringen wird.
Tag 2 – Erster Tag in Vilela
Nach einer ersten aufregenden Nacht, bei der nicht alle einen guten Schlaf gefunden hatten, begann das Programm des ersten Tages um 8:30 Uhr mit: Schule. Das Wetter war noch grau und regnerisch und uns war nicht so richtig klar, was noch kommen würde. Doch dann ging es auch schon weiter. In einem kleinen Minibus wurden wir zu einem Golfplatz gebracht an dem wir, einige von uns zum ersten Mal, an unseren Abschlägen üben konnten. Die Sonne kam nun auch raus und die Stimmung wurde immer besser. Der Golfplatz wird von vielen Schulen als Teil ihres Sportprogramms genutzt. Im Anschluss wurden wir über die Weiten des Golfplatzes geführt. Uns wurde erklärt, dass auch hier die Klassen hingebracht werden, um zu lernen, dass das, was man von der Natur nimmt, auch wieder zurückgeben muss. Die portugiesischen Schülerinnen und Schüler sammeln deshalb auch in regelmäßigen Abständen Müll und Golfbälle ein, die in die natürlichen Wasserbecken geraten sind. Diese Wasserbecken sind wichtig, damit der Rasen des Golfplatzes nicht künstlich bewässert werden muss, sondern durch ein gutes Bewässerungssystem mit viel Biodiversität mit Wasser versorgt wird. So wurden auch sogleich Molche und Libellenlarven aus einem der Becken gefischt, um sie uns zu zeigen. Ein Stück weiter wurden wir dann auch auf die Steinbrüche hingewiesen, denn in dieser Region gibt es ein großes Vorkommen an Quarz.
Zurück in der Schule gab es dann erst einmal Stärkung. Portugiesisches Gebäck:
In der Schule ging es dannw eiter mit einem Kahoot über Vilela, die Schule und Portugal, bei dem wir unser Wissen über unser Gastland und die Gastschule testen konnten. Der Abschluss war der Portugiesischunterricht, in dem uns Szenen eines Dramas vorgespielt wurden.
Nach der Schule und zum Abschluss des Tages ging es dann mit unseren Gastschülerinnen und Schülern Richtung Porto an den Strand. Eine abenteuerliche Rückfahrt mit der Bahn beendete unseren ersten richtigen Tag in Portugal.
Tag 3 – Wanderung durch das Sousa Valley
Am dritten Tag unseres Erasmusprojekts begaben wir uns auf eine aufregende Wanderung durch die majestätische Schlucht von Ribeira do Pego, gefolgt von dem Suchen nach uralten Fossilien. Unser Tag begann früh am Morgen, als wir von unseren Gasteltern zur Schule gebracht wurden. Dort wartete ein Bus auf uns, der uns ins Sousa Valley brachte.
Die Wanderung durch die Schlucht war eine unvergessliche Erfahrung. Teilweise ging es auf einem sehr schmalen rutschigen Pfad steil bergab. Ein Stolpern hätte ein Sturz in den Fluss bedeuten können. Auf dem Weg hielten wir immer wieder an, um etwas über die entsprechende Natur, die Pflanzen- und Tierwelt zu erfahren.
Der Höhepunkt der Wanderung war das Suchen von alten Fossilien. An einer Stelle, die uns gezeigt wurde, sollten sich unzählige Trilobiten, die mehrere Millionen Jahre alt sein sollten, befinden.
Und tatsächlich! Einige wenige von uns fanden einzelne Abdrücke verschiedener Schalen und sogar eine richtige Versteinerung! Was für ein Fund!
Auf dem Rückweg fing einer der portugiesischen Lehrer noch einen Feuersalamander.
Die Wanderung schloss mit einem leckeren Picknick von portugiesischen Spezialitäten und es gab sogar die berühmten Pateis de Nata zum Nachtisch.
Den Nachmittag verbrachten wir dann wieder mit unseren Gastschülerinnen und -schülern.
Tag 4 – Outdoorlearning Teil II
Am 4. Tag unseres Aufenthaltes in Portugal wurde uns die Natur in Portugal gezeigt, zudem wurde eine Rallye durch einen lokalen Wald veranstaltet. Alles begann als wir uns wie immer bei unseren Gastschülern fertig machten und zur Schule gingen. Dort hatten wir die ersten beiden Stunden Unterricht und sezierten Schweinelunge und bauten Elektromagneten. Was dem einen mehr und dem anderen weniger gefiel. Danach gab es noch eine kleine Stärkung in Form von mittlerweile bekanntem portugiesischen Gebäck. Gestärkt und fit für den nächsten Teil des Tages wurde uns die Rallye erklärt – schon konnte es los gehen! Während des Wettbewerbs mussten wir uns mit einer Karte orientieren und die richtigen QR-CODEs finden und scannen. Wenn man alle gefunden hatte galt es so schnell wie möglich wieder zur Schule zu kommen. Dabei ging es über wackelige Brücken und steile Abhänge hinauf und hinunter. Nach Abschluss der Rallye konnten wir Essen und Pause machen bis das Programm im Wald weiterging. Die Lehrer zeigten uns typisch portugiesische Bäume und erklärten, warum sie wichtig für die lokale Natur sind. Dann wurden wir in Gruppen eingeteilt und machten verschiedene Aufgaben. Dazu zählt zum Beispiel Wasserproben nehmen, die Verschmutzung des Wassers anhand von den darin lebenden Tieren bestimmen und eine Zeichnung des Flusslaufes anfertigen. Auf dem Rückweg wurde Müll gesammelt, den wir auf dem Weg fanden. Als wir auch damit fertig waren beendeten wir unseren Tag bei unseren Gastfamilien.
Tag 5 – In Porto
Unser fünfter Tag in Portugal hat begonnen und wir fuhren früh morgens alle zusammen mit dem Bus nach Porto. Als wir in Porto angekommen waren, begannen wir mit einem Rundgang durch den Garten des Kristallpalastes. Trotz des regnerischen Wetters sah es richtig schön aus!
Danach fuhren wir mit dem Bus zur nächsten Station. Dort haben sich dann viele von uns einen Regenschirm gekauft, weil Regen nicht aufhörte. Einzelne Sehenswürdigkeiten wurden von unseren portugiesischen Gastschülerinnen und Gastschülern vorgestellt.
Während die Portugiesen im Theater waren, eine Schulveranstaltung, die an ihren Portugiesischunterricht angeknüpft war, erkundeten wir mit Frau Richter und den zwei portugiesischen Lehrern verschiedene Stadtteile von Porto. Da ein paar von uns solchen Hunger hatten, gab es noch einen kurzen Abstecher in einen Supermarkt, um Essen und Trinken zu kaufen.
Als nächstes gingen wir zum Bolhao-Markt , bei dem es so leckeres Essen und noch vieles anderes gab. Der Markt war vielfältig und schön!
Nach dem Markt holten wir die Portugiesen wieder vom Theater ab und gingen dann alle zusammen essen.
Nachdem wir gestärkt waren, ging die Rundführung durch Porto weiter. Wir sahen sehr viel, wie zum Beispiel die Luis I. Brigde, den Clérigos Tower, Riberia und noch vieles mehr. Zwischendurch schien sogar die Sonne, das war toll!
Als wir nach vielen Stunden dann wieder nach Vilela fuhren, waren wir alle sehr kaputt.
Der Tag endete im Restaurant mit dem traditionellen Essen: Franseshina.
Wir Deutschen fanden das Essen gewöhnungsbedürftig 🙂